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Was ist Osteopathie?

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Die osteopathische Medizin befasst sich mit der Erkennung und Behandlung von Funktionsstörungen des Bindegewebes. Alles Bindegewebe im menschlichen Körper hat einen gemeinsamen embryologischen Ursprung. Mit dem Aufbau und der Ausbildung des Körpers entwickelt es sich weiter, unter anderem zu 

  • Knochen, Knorpel, Muskeln, Sehnen, Faszien, sowie
  • Blut, Lymphe (einschließlich Immunsystem), aber auch
  • bindegewebigem Anteil des Nervensystemes, Hirnwasser (Liquor cerebro-spinalis) und 
  • bindegewebigem Teil der Organe, so z.B. auf Ebene des Magen-Darmtraktes (hierzu gehören auch die Atemwege), Uro-Genitaltraktes und den tieferen Schichten der Haut. 

Die Osteopathie stellt die Ganzheitlichkeit in den Vordergrund. Denn das Bindegewebe in seinen unterschiedlichen Ausprägungen ist im ganzen Körper präsent.

Diagnose und Therapie erfolgen mit spezifischen osteopathischen Methoden, die mit den Händen ausgeführt werden. »Osteopathie arbeitet mit Hand und Verstand«

Die Anwendung der Osteopathie setzt genaueste Kenntnisse der Anatomie und Physiologie sowie feinstes Gefühl in den Händen und eine hervorragende manuelle Koordination voraus. Die Ausbildung von Osteopathen ist daher sehr anspruchsvoll. 

Die Grundlagen der osteopathischen Arbeit bilden:

  • Begreifen der untrennbaren Einheit des Menschen aus Körper, Geist und Seele
  • Verständnis der Abhängigkeit von Form, Funktion und Struktur – ein Leben lang 
  • Wissen um die Selbstheilungskräfte, die jeder lebendige Organismus besitzt

Die Bezeichnung Osteopathie ist in Deutschland jedoch nicht geschützt. Manche Physiotherapeuten und Ärzte besuchen Osteopathie-Crashkurse und nennen sich dann »Osteopathen« oder führen »Osteopathie« auf ihrem Praxisschild als Leistung auf. 

Wichtige Merkmale zur Erkennung qualifiziert arbeitender Osteopathen: 

  • Mindestens 4-jähriges Osteopathiestudium
  • Behandlungszeit liegt stets etwa zwischen 40 bis 60 Minuten
  • osteopathische Behandlungen umfassen stets »parietalen«, »viscerale« und »kranio-sakrale« Aspekte
  • die Behandlung ist nicht auf chiropraktische Vorgehensweisen ausgerichtet. Chiropraktik und Osteopathie sind gegensätzliche Elemente.

Wie funktioniert Osteopathie?

Bewegung ist Leben! Die ständige Bewegung und verschiedenste Rhythmik im Körper sind Ausdruck des Lebendigseins. Hierzu zählen in Mensch und Tier beispielsweise 

der pulsierende Blutstrom

die Atembewegung

die unwillkürliche Aktivität unserer Verdauungsorgane

die Bewegungen der Muskulatur, Sehnen, Gelenke 

die verschiedenen Organe mit ihren eigenen Grundrhythmen 

die Fluktuation langsamer Körperflüssigkeiten, die immerhin etwa 70 bis 80% unseres Körpers ausmachen. 

Ein Großteil dieser Mobilität ist uns selten oder gar nicht bewusst. 

Wird in einem bestimmten Körperabschnitt durch innere oder äußere Einflüsse die Funktion eingeschränkt, zeigt sich dies in einer veränderten „Beweglichkeit“. Häufig jedoch signalisiert uns der Körper eine Funktionsstörung nicht unmittelbar durch Schmerzen oder andere Beschwerden. Denn unser Organismus ist sehr anpassungsfähig und kann vieles ausgleichen (kompensieren). So können etwa Fehlhaltungen, Fehlbelastungen von Beingelenken oder der Wirbelsäule, aber auch Zustände nach Verletzungen oder Krankheiten über lange Zeit ausgeglichen werden, ohne dass Schmerzen auftreten müssen. Die eingeschränkte Funktion wird von anderen Körperstrukturen oder Körperabschnitten übernommen. Auf diese Weise »verlagern« sich Funktionsstörungen im Laufe der Zeit. Sie wirken sich allmählich auf andere Bereiche des Körpers aus und machen eines Tages fernab der eigentlichen Ursache Beschwerden.

Ist jedoch die Ausgleichsfähigkeit des Körpers erschöpft, dann genügt häufig schon ein kleiner physischer oder psychischer Einfluss, um unverhältnismäßig starke Reaktionen hervorzurufen, die oft an einer anderen Stelle des Organismus auftreten. So kann beispielsweise ein Luftzug oder eine unglückliche Bewegung einen Hexenschuss provozieren. Meist liegt die »Lösung« für die Beschwerden nicht dort, wo wir Schmerzen empfinden. 

Spätestens hier setzt die Osteopathie ein. Mit feinfühligen und geschulten Händen können diese Funktionsstörungen gefunden werden. In einem minimal veränderten Ausdruck der Bewegung bzw. Funktion und Gewebetextur finden ausgebildeten Osteopathen diese Störungen. Indem diese Änderungen sanft beeinflusst und gelöst werden, hilft man dem Körper bei der Selbstheilung. 

Durch genaueste Kenntnisse der Anatomie und Physiologie des Menschen sowie durch die osteopathischen Möglichkeiten lassen sich Störungen den Ursachen zuordnen. Mit einer sehr breiten Auswahl an osteopathischen Verfahrensweisen ist eine nachhaltige Behandlung möglich.